Kleine Anfrage:„Niedersachsen Zwangsumstieg von Linux auf Windows“ - „Basta-Politik“ in Niedersachsen?

Laut Medienberichten soll die niedersächsische Finanzverwaltung ihre rund 12 000 PCs in den kommenden Jahren von Linux auf Windows umstellen (c’t 17/2018). Die Umstellung folgt damit ei-ner Vereinbarung im Koalitionsvertrag der Großen Koalition (S. 134): „Wir werden den in Nieder-sachsen bislang Linux-basierten Verfahrensbetrieb aufgeben.“ Vorgesehen ist, dass die Umstellung in 2019 beginnt und vorerst rund 6 Millionen Euro kosten wird. Das Niedersächsische Finanzminis-terium soll angegeben haben, dass der Etat in den folgenden Jahren auf 7 Millionen Euro pro Jahr steigen würde. Ein Ende der Umstellung und Finanzierung sei nicht abzusehen. Von einer Anforde-rungsanalyse mit einer Mitarbeiterbeteiligung ist mit Blick auf die Umstellung auf Windows nichts bekannt; das betroffene Finanzministerium selbst soll überrascht worden sein. Das Computerma-gazin c’t vermutet, dass die Landesregierung die Arbeit mit Linux nicht beendet, weil es etwa zu teuer geworden wäre oder aus anderen sachlichen Gründen, sondern weil die Große Koalition die Umstellung auf Windows politisch durchsetzen will.

 

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