Dringliche Anfrage: 4. Corona-Welle: Was wurde in 2021 zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler im Schulver-kehr getan?

„Was wird die Landesregierung gegen überfüllte Schulbusse unternehmen“ (Drs. 18/7520) war der Titel einer kleinen Anfrage von Grünen Landtagsabgeordneten am 08.09.2020 im Zuge der sogenannten 2. Corona-Welle. Über ein Jahr später stellt sich erneut die Frage nach der Sicherheit von Schülerinnen und Schülern innerhalb der Schulen, aber auch auf dem Schulweg. Eine Entzerrung des Unterrichtsbeginns an Schulen kann eine wirksame und praxistaugliche Maßnahme gegen überfüllte Busse zu Schulbeginn und -ende sein. Zum einen würde sich allein wegen der gestaffelten Anfangszeiten das Fahrgastaufkommen besser verteilen. Zum anderen könnten die  Aufgabenträger und die Verkehrsunternehmen die Busse mehrmals fahren lassen. Auch das würde das Fahrgastaufkommen pro Fahrt deutlich reduzieren. Die Kinder und Jugendlichen wären in der Lage die Abstandsregeln einzuhalten. Beispielsweise entzerrte die Stadt Lübeck den Bustransport der Schüler*innen zu den Schulen in der Innenstadt, indem die Schulen ihre Anfangszeiten änderten. Gemeinsam einigten sich die Hansestadt, der Stadtverkehr und die Schulen darauf. Außerdem wurden zu Stoßzeiten drei zusätzliche Busse eingesetzt (PM Hansestadt Lübeck 20.11.2020). Laut Verkehrsexperten müssten die Unterrichtszeiten deutlich entzerrt werden, um einen wirksamen Effekt erzielen zu können. Es sei  beispielsweise  ein Zeitkorridor von mindestens 7.40 bis 8.30 Uhr statt lediglich von 7.50 bis 8.10 Uhr nötig.

  1. Liegen der Landesregierung Hinweise auf überfüllte Schulbusse im Herbst 2021 vor bzw. Hinweise darauf, dass Schüler*innen aufgrund von überfüllten Schulbussen nicht in der Lage waren, den nötigen Abstand einzuhalten, um die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 zu reduzieren? Wenn ja, in welchem Umfang und in welchen Landkreisen?
  2. Ist nach Ansicht der Landesregierung die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 für Schüler*innen in Schulbussen gleichwertig, höher, oder niedriger im Vergleich zur Situation in den Klassenräumen?
  3. Woran ist bislang eine deutliche Ausweitung der Unterrichtsstaffelung – z.B. von 7.40 bis 8.30 Uhr - gescheitert und welche Bemühungen gab es auf Landesseite, dies landesweit umzusetzen?
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