Schwerpunkte: Moorschutz und Europa:Grüne Landtagsfraktion zu Besuch in Lingen

Im Rahmen ihrer zweitägigen Klausurtagung in Lingen hat die Grüne Landtagsfraktion das Dalum-Wietmarscher Moor besucht, das in den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland und im Grenzgebiet zu den Niederlanden liegt.

Im Rahmen ihrer zweitägigen Klausurtagung in Lingen hat die Grüne Landtagsfraktion das Dalum-Wietmarscher Moor besucht, das in den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland und im Grenzgebiet zu den Niederlanden liegt. Ein Großteil der Moorflächen im Naturschutzgebiet wurden in der Vergangenheit abgetorft, seit mehreren Jahren finden umfassende Maßnahmen zur Wiedervernässung und Renaturierung statt. Die Flächen befinden sich mittlerweile vollständig in Landeseigentum. Empfangen wurde die Gruppe vom Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Nikolaus Jansen, und dem Leiter der staatlichen Moorverwaltung in Meppen, Michael Diekamp. Dazu sagt Anne Kura, Fraktionsvorsitzende:

Als Moorland Nummer 1 haben wir eine besondere Verantwortung für diese wertvollen Lebensräume und Kohlenstoffspeicher. 17 Prozent der Treibhausgasemissionen in Niedersachsen kommen aus entwässerten Mooren, und damit mehr als aus dem Verkehrssektor. Mit der Novelle des Klimagesetzes, der Stärkung von Strukturen wie der neuen ‚Steuerungseinheit Moorschutz‘ sowie der Mooroffensive ist Niedersachsen auf einem guten Weg, die Ziele zur Reduzierung der Treibhausemissionen aus Moorböden zu erreichen. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus: Wir brauchen in ganz Europa stärkere Bemühungen für den Moorschutz und auch grenzüberschreitendes Vorgehen, so wie hier in der Region mit den Niederlanden.

Moore wieder zu vernässen ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Auch das Dalum-Wietmarscher Moor ist eine wertvolle Fläche, besonders für Wat- und Wiesenvögel, auf der eine großartige Entwicklung zu verzeichnen ist: Das gesamte Gebiet profitiert von den Bemühungen des Landes zur Wiedervernässung. Das Moor hat eine erhebliche Bedeutung für den Naturschutz und bietet darüber hinaus auch noch einen Naherholungswert für die gesamte Region.

Am späten Montagnachmittag war aus den Niederlanden Elke Slagt-Tichelman, Parlamentsabgeordnete von GroenLinks zu Besuch. Im Mittelpunkt stand der Austausch über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und über gemeinsame Herausforderungen in Europa. Grundlage war ein Diskussionspapier mit dem Titel „Ein starkes Europa für ein starkes Niedersachsen – Demokratie und Sicherheit in unruhigen Zeiten“, das zum Abschluss auch verabschiedet wurde. Sowohl die niedersächsischen als auch die niederländischen Grünen sehen insbesondere im Klimawandel und seinen verheerenden Folgen als auch im Erstarken rechtsextremer und antidemokratischer Kräfte die größten Herausforderungen.

Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende Detlev Schulz-Hendel:

Wenn die EU durch völkischen Nationalismus und externe Destabilisierung in Gefahr gerät, hätte das auch für Niedersachsen schwerwiegende soziale und wirtschaftliche Folgen. Nie zuvor war es wichtiger, für eine starke EU und eine starke Demokratie einzutreten.  Das ist eine Verantwortung, die wir alle gemeinsam aus der Geschichte übernommen haben. Es ist wichtiger denn je, dass die EU solidarisch handelt, ihre Stärke der Vielfalt nutzt, ihre Grundwerte wie die Wahrung der Menschenrechte hochhält und ihr politisches Gewicht weltweit stärkt.

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