Harburg: Über Stock und Stein...:Politische Radtour an Landesstraßen am 25.8.2018

Der ADFC Kreisverband Harburg e.V. hatte zur politischen Radtour auf schlechten Radwegen an Landesstraßen eingeladen. Detlev Schulz-Hendel (MdL), verkehrspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, hatte zugesagt. Am 25.8.2018 trafen sich gute 10 TeilnehmerInnen aus Kreisen des ADFC und der Politik;

Die Verkehrswende passiert auch im Landkreis Harburg, ob man will oder nicht – sollte man meinen. Auf die Infrastruktur für den Radverkehr im Landkreis Harburg trifft das allerdings noch lange nicht zu.

 

Der ADFC Kreisverband Harburg e.V. hatte zur politischen Radtour auf schlechten Radwegen an Landesstraßen eingeladen. Detlev Schulz-Hendel (MdL), verkehrspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, hatte zugesagt.  Am 25.8.2018 trafen sich gute 10 TeilnehmerInnen aus Kreisen des ADFC und der Politik; darunter auch der Kreistagsabgeordnete Lars Möhrke.

Karin Sager, Vorsitzende des ADFC Kreisverband Harburg e.V. begrüßte gegen 10:30 Detlev Schulz-Hendel und die MitfahrerInnen am Startpunkt in Helmstorf bei leichtem Regen.

Die Landesstraße 213 ist für RadfahrerInnen aus den Samtgemeinden Jesteburg und Hanstedt und aus der Gemeinde Seevetal die kürzeste und schnellste Verbindung nach Harburg, somit nach Hamburg. Leider ist der Fahrradweg ist so schadhaft, dass er durchgehend mit VZ 101 (Gefahrenstelle) ausgeschildert ist. Radfahren ist mit normalen Fahrrädern eigentlich nicht möglich. Viele Aufbrüche, Einrisse von den Seiten, Überwucherungen und unzähligen Trichterrillen erfordern hier feldtaugliche Mountainbikes. Wer soll hier täglich seinen Weg klimaschonend zur Arbeit fahren und das Auto in der Garage lassen?

Vor Abfahrt berichtete Detlev Schulz-Hendel von seiner Arbeit im Landtag. Für BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN ist umweltfreundliche Mobilität ein Hauptthema unter dem Motto „Radverkehr in Niedersachsen – hochschalten statt ausbremsen“. Er plädierte dafür, mehr Geld für mehr Radwege in die Hand zu nehmen, denn Radverkehr funktioniere nur, wenn er komfortabel und sicher möglich ist. Seit Einsatz gelte auch der nötigen Reparatur der Infrastruktur und der Bereitstellung von sicheren Abstellanlagen.

Schon der Start in Helmstorf zeigte die unsichere Verkehrsführung für RadfahrerInnen auf dem linken Fußweg bis zum Ortsende. Von dort ging es über sehr holprige Stellen durch Harmstorf nach Jesteburg. Am Radwegende in Jesteburg hatte es gerade einen schweren Unfall gegeben. Es fehlt am Ortseingang von Jesteburg eine sichere Ableitung des Radverkehrs auf die Fahrbahn.

Nach kurzer Pause ging es nach Quarrendorf an die L215. Dort konnten wir dem Landtagsabgeordneten zeigen, dass schlechte Radwege an Landesstraßen auch so liegen bleiben, wenn die Straßen grundsaniert werden. Aufgefallen war auch die Verunreinigung der befahrenen Radwege. Es fehlt grundsätzlich an regelmäßiger Kontrolle und der Reinigung von starken Verschmutzungen.

Auf Unverständnis stößt für Detlev Schulz-Hendel der Umstand, dass eine Landesstraße saniert wird, aber der dazugehörige Radweg weiterhin in einem nicht haltbaren maroden Zustand verbleibt. Das macht deutlich, dass wir dringend eine Überprüfung der Prioritätenliste auf Landesebene für die Sanierung und den Neubau von Radwegen an Landesstraßen benötigen. Detlev Schulz-Hendel sagt zu, dieses im Zuge der Beantwortung der großen Anfrage zum Thema Radverkehr in Niedersachsen in Angriff zu nehmen.

Der ADFC Kreisverband Harburg e.V. fordert schon lange, dass Fahrradwege mit Fahrrädern kontrolliert werden – nicht nur im Vorbeifahren aus dem Seitenfenster der Straßenkontrollfahrzeuge.

Am frühen Nachmittag war diese interessante Tour zu Ende. Wir verabschiedeten uns und bedankten uns für das Interesse des Landtagsabgeordneten. Vielleicht erreichen wir, dass die Qualität der Radwege auch im Nordosten Niedersachsens verbessert wird, denn nur so kann man den Fahrradtourismus stärken und einen Anreiz für umweltfreundlichen Alltagsverkehr schaffen.

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