Kritik am schleppenden Ausbau der E-Ladesäule:Schulz-Hendel: Behäbigkeit, Bürokratie und mangelnder Gestaltungswille blockieren den Ausbau der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur

So wird das Nichts! Das Land Niedersachsen hat es bisher nicht geschafft auch nur eine öffentliche E-Ladestation auf landeseigenen Parkplätzen zu installieren. Obwohl sie vor einem Jahr das groß angekündigt hatte, kritisiert der verkehrspolitischer Sprecher Detlev Schulz-Hendel.

Detlev Schulz-Hendel, verkehrspolitischer Sprecher zum schleppenden Ausbau der E-Ladesäulen:

„Die Landesregierung kommt nicht über Ankündigungen hinaus. Das betrifft sowohl die Errichtung von Solaranlagen auf den Dächern der Landesliegenschaften als auch die Errichtung eines landeseigenen Ladenetzes für die E-Mobilität. Der schleppende Ausbau von Solarflächen auf den Landesdächern wird mit der Priorität beim Ausbau der Ladesäulen begründet. Aber unterm Strich passiert in beiden Feldern viel zu wenig.Für wirkungsvollen Klimaschutz muss aber beides gemacht werden, denn auch beim Ausbau der E-Mobilität und der Ladesäulen ist es nicht egal, ob der Strom aus konventionellen oder aus erneuerbaren Energien stammt. Das Förderprogramm für die nichtöffentliche Ladeinfrastruktur ist zu spät und vor allem auch zu einfallslos an den Start gegangen. So gibt es kein Konzept, wie die gewerbliche nicht-öffentliche Ladeinfrastruktur auch öffentlich zugänglich gemacht werden kann. Es fehlt Verbindlichkeit bei der Planung von Ladeinfrastruktur in neu zu errichtenden Wohnquartieren. Auch ein Konzept, wie die bestehende Ladeinfrastruktur zu leistungsfähigen Schnellladestationen umgerüstet werden kann ist nicht in Sicht.
Alles in allem: Der Mobilitäts- und Energiewende stehen Behäbigkeit, Bürokratie und mangelnder Gestaltungswille im Weg.“

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