Schäferinnen und Schäfer in Existenznöten:Schulz-Hendel: Landesregierung muss sich für bundesweite Weideprämie einsetzen

In der letzten Woche (13. März 2018) demonstrierten Schäfer, Biolandwirte und Naturschützer aus ganz Deutschland vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium für die Einführung einer bundesweiten Weideprämie. Niedersachsen hatte unter Rot-Grün bereits für eine Landeslösung gesorgt. Die niedersächsische Weideprämie wurde von der neuen rot-schwarzen Landesregierung gestrichen, zeigt sich der/ Grünen-Abgeordnete Detlev Schulz-Hendel aus Amelinghausen enttäuscht.

In der letzten Woche (13. März 2018) demonstrierten Schäfer, Biolandwirte und Naturschützer aus ganz Deutschland vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium für die Einführung einer bundesweiten Weideprämie. Niedersachsen hatte unter Rot-Grün bereits für eine Landeslösung gesorgt. Die niedersächsische Weideprämie wurde von der neuen rot-schwarzen Landesregierung gestrichen, zeigt sich der/ Grünen-Abgeordnete Detlev Schulz-Hendel aus Amelinghausen enttäuscht. „Jetzt muss sich Agrarministerin Otte-Kinast umso mehr bei ihrer Parteifreundin und neuen Amtskollegin Julia Klöckner dafür einsetzen, dass der Bund endlich EU-Mittel für die Förderung der Weidehaltung freigibt. Die bundesweite Weideprämie muss kommen!“

Die Groko in Land und Bund dürfe die Schäferinnen und Schäfer nicht im Stich lassen. Während die Schäferinnen und Schäfer bundesweit ums Überleben kämpften und viele Betriebe schon aufgeben mussten, gebe es bereits in 22 EU-Staaten eine Weidetierprämie für Mutterschafe und Mutterziegen aus EU-Mitteln. „Die EU-Kommission erlaubt eine solche flächenunabhängige Förderung ausdrücklich. Deutschland hat dies bislang entgegen aller Notwendigkeit verweigert. Die Landwirtschaft wird mit milliardenschweren EU-Subventionen gefördert, doch ausgerechnet die naturnahe und artgerechte Weidetierhaltung geht dabei leer aus. Dabei ist die Leistung der Schäferei für die Artenvielfalt und den Erhalt wertvoller Naturräume unersetzlich“, ist sich Schulz-Hendel sicher. 

Hintergrund

Die EU-Agrarförderung erfolgt größtenteils flächenbezogen. Beweiden Schäfer mit ihren Herden Naturschutzflächen, Deiche oder öffentliches Grünland, sind sie von der Förderung ausgeschlossen. Eine flächenunabhängige Weideprämie hat die GroKo in Niedersachsen gestoppt. Auch in Niedersachsen schrumpft die Zahl der hauptberuflichen Schäfer. Der grüne Landwirtschaftsminister Christian Meyer hatte die Förderung für Schafhalter verstärkt, sodass die Zahl der gehaltenen Schafe in Niedersachsen in den letzten Jahren – entgegen dem Bundestrend – wieder auf über 170.000 Schafe anstieg.

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